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Sonntag, 25. August 2013

Sprachkurs in Neuchâtel

Mittlerweile ist schon die erste Woche rum und es gefällt mir hier wirklich gut. Im Moment ist der Sprachkurs mit den anderen AFS-Austauschschülern in Neuchâtel (oder auch Neuenburg) und es kommt mir eher wie Urlaub vor, aber ich denke, dass wird sich spätestens in einer Woche mit Beginn des "richtigen" Schuljahres ändern.


Erst einmal was zu Neuchâtel. Die Stadt ist eher klein mit ca. 35 000 Einwohnern, dafür aber umso schöner. Es gibt viele alte Gebäude, hübsche Brunnen, einen Strand und kleine Boote im Hafen. Außerdem ein Schloss und mehrere Museen, die wir uns nächste Woche angucken werden.

Der Sprachkurs ist sehr locker. Wir haben jeden Tag zweimal  90 Minuten und dazwischen eine Stunde Pause, in der wir meistens in der Stadt etwas kaufen gehen. Danach sitzen wir noch ein bisschen am Ufer oder auf dem Steg und genießen den Blick auf den See *-* Anschließend trudeln wir mit Verspätung zum Unterricht (unsere Pünktlichkeit ist eher südamerikanisch als schweizerisch ;)). Wir haben wirklich viel Spaß zusammen und machen nach dem Unterricht auch noch was, am Freitag waren wir z.B. schwimmen.
Wir kriegen zwar Hausaufgaben auf, ist aber nicht viel.

Unsere Lehrerin zeigt führt uns manchmal in Neuchâtel herum. Bis jetzt waren wir auf dem Markt, in der Bibliothek, im Zentrum und im Hôtel Du Pyrou (auf dem Foto). Auf jeden Fall kommt sie mir größer vor, als ich es bei 35 000 Einwohnern erwarten würde.
Ich bin sehr froh, dass wir erstmal den Sprachkurs haben. Einerseits macht es wirklich Spaß und bringt auch was, andererseits hab ich hier in meiner Umgebung schon mal ein paar Leute und kann mich in Ruhe bei meiner Familie einleben, bevor es mit der Schule losgeht.



Neuchâtel liegt allerdings auf der anderen Seite des Sees als mein Dorf, deshalb muss ich jeden Morgen und Nachmittag eine Stunde Zug fahren, aber mit der Aussicht ist das okay. Bis jetzt sind die Züge übrigens wirklich immer pünktlich (und die Fahrkarten teuer) gewesen, alles ist sehr gepflegt und sauber und die Schokoladenauswahl ist himmlisch <33. 
Auch zuhause gefällt es mir sehr gut, sowohl was meine Familie angeht als auch die Umgebung. Ich bin nicht direkt in den Bergen, sondern im flachen Teil (der für mich als Norddeutsche trotzdem ziemlich hügelig ist), allerdings kann ich sowohl die Spitzen der Alpen als auch den Jura am Horizont sehen. Wunderschön, und im Winter soll es noch besser werden :)).
Außerdem ist das essen richtig lecker und als Vegetarierin habe ich hier auch keine Probleme. Es ist zwar nicht exotisch, aber einfach etwas anders als zuhause. Darüber schreib ich in den nächsten Monaten noch mehr :). 


Meine Familie ist wirklich toll! Sie helfen mir immer, z.B. bei den Busverbindungen zum Bahnhof oder bei meiner SIM-Karte. Außerdem hab ich jetzt einen Schlüssel und ein Fahrrad, was mich schon um einiges unabhängiger macht. Es jetzt nicht so, dass ich mein Frühstück ans Bett bekomme (das will ich auch gar nicht), ich muss eher noch mehr als in Deutschland beim Haushalt mithelfen. Aber ich habe wirklich das Gefühl in den Alltag integriert zu werden. Am Freitag und heute (Sonntag) waren wir etwas spazieren, gestern in der Bibliothek und ich saß schon zweimal mit den Verwandten, die hier im Dorf wohnen, zusammen. CERN und Zermatt kann ich ja immer noch in den nächsten zehn Monaten besichtigen.

Liebe Grüße, Toni



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