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Freitag, 27. Dezember 2013

Montreux

Uuuuund noch ein Weihnachtsmarkt! Josie und ich waren in Montreux am Genfer See, einer Stadt, die u.a. für ihr Jazzfestival, ein Freddie-Mercury-Denkmal und ihr Klima bekannt ist.










Ich mag Montreux. Während man am Ufer zwischen Palmen und Skulpturen flaniert, sieht man gleichzeitig die schneebedeckten Gipfel und Luxushotels auf der anderen Seite, wie auf meinem Titelbild zu erkennen. Und es ist einer dieser Orte, die einfach nach Geld aussehen. Aber - wie immer in der Schweiz - nicht protzig und unsympathisch, sondern so, dass ich mir wünsche, mein Jahr hier möge mir später  wirklich Vorteile bringen.





      Das hier sind Teig-Stränge, die Typisch für den Weihnachtsmarkt
 in Montreux sind. Sie werden frittiert und gezuckert.























Der Weihnachtsmarkt war wirklich sehr, sehr groß. Neben den Ständen an der Promenade gab es z.B. noch eine überdachte Zone und ein Riesenrad. 
Nachdem wir die letzten Geschenke besorgt hatten, waren wir dort natürlich auch noch drauf. 
Am Ende haben wir noch eine Soupe de Chalet gegessen, eins der weniger bekannten Schweizer Gerichte. Ursprünglich wurde dort alles reingepackt, was man im Chalet (das sind die Berghütten) noch so gefunden hat, z.B. Käse, Milch, Kräuter, Brot oder Kartoffeln. Außerdem ist diese Suppe nicht gaaaanz so kalorienreich wie Fondue. Aber fast.
Der Blick vom Riesenrad. 






















Ansonsten hoffe ich, dass ihr alle die Feiertage schön verbracht habt und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. 
Eure Toni

Montag, 16. Dezember 2013

Toni war Skifahren

Ich war Skifahren. Zum ersten Mal in meinem Leben, mit 16 Jahren. Nachdem ich eineinhalb Jahrzehnte jeden Winter Berichte über Notärzte in den Alpen gesehen und ich von vielen, vielen Schweizer gehört habe, wie schwierig der Anfang ist. Trotzdem stand ich letzten Sonntag zum ersten Mal auf Skiern. 

Und es war gar nicht so schlimm. Klar, ich bin ein paar mal hingefallen, auf Bäume zugerast, hatte Probleme mit dem Bremsen und habe mich und meine Umwelt gefährdet, aber nachdem ich dann meine erste Piste nach einer Stunde (jemand, der's kann, brauch ungefähr fünf Minuten) geschafft hatte, meinten meine Gasteltern zu mir, dass es wirklich schlimmere Anfänger gibt. Wenn man bedenkt, wie sportlich ich sonst begabt bin, war es wirklich ganz gut und hat mir Spaß gemacht. Mal sehen, wo ich am Ende des Winters stehe.



Außerdem war an meiner Schule der "marché de Noël". Jeder konnte sich eine Gruppe aussuchen und z.B. in der Küche helfen, die Schule dekorieren (nach vier Monaten kann ich mich sogar orientieren) oder etwas anderes machen. 
Ich habe mich für Amnesty International eingeschrieben. Zuerst dachte ich, wir würden den ganzen Tag nur Briefe schreiben, so kam es dann aber nicht. Stattdessen haben wir uns im Rahmen von Rollenspielen Gedanken über die Menschenrechte gemacht, sprachen über Verletzung dieser und haben über die Situation in Europa/der Schweiz gesprochen. Dann gab es doch noch die Briefe (die mussten wir allerdings nur unterschreiben). Am Ende hab ich mich noch mit Informationsmaterial eingedeckt.

Hier noch mal mein Lieblingsspot: 



Ich fand den Tag sehr informativ und ich kann mir nun gut vorstellen, mich mehr für Menschenrechte zu engagieren :)

Liebe Grüße, eure Toni

Dienstag, 3. Dezember 2013

Weihnachtsmarkt in Basel

Erst Bern, jetzt Basel - so langsam lern ich endlich auch die Deutschschweiz kennen :)) 

Am Freitagabend ging es dann aber erstmal nach Fribourg zur Abschiedsfeier von einem der Trimesterschüler. Und es waren wahrscheinlich 90% aller Austauschschüler aus Fribourg sowie Umgebung da und auch der Rest der Romandie war ganz gut vertreten. Ich hab selten so viele Austauschschüler auf einmal gesehen. Ich fand's super, alle mal wieder zu sehen und es war wirklich ein netter Abend. 

Am nächsten Tag ging es dann endlich nach Basel! Josie hatte nämlich ein Sonderangebot der SBB gefunden, mit dem wir in den Nordwesten fahren konnten (ich glaube, das Ticket aller-retour mit Gutscheinen hat weniger gekostet als eine einfache, normale Fahrt). Mit uns gekommen sind noch unsere Brasilianer Henrique und Laura sowie Mara aus Australien. In Basel haben wir dann noch ein paar andere Austauschschüler getroffen, die im deutschsprachigen Teil sind.
Zu denen noch mal kurz: Ich find es wirklich beeindruckend, wie gut die nach einem knappen Jahr Deutsch können. Und diese Mischung aus Schweizerdeutsch und dem jeweiligen Akzent ist wirklich einmalig. Noch was zum Schweizerdeutsch: Eigentlich gibt es das Schweizerdeutsch gar nicht, teilweise könne sich die Deutschschweizer noch nicht mal untereinander verstehen. Irgendwie beruhigend. 

Southern hemisphere! 
Naa, wer findet die drei Schweiz-Hinweise? ;)
Im Zug nach Basel haben wir erstmal ganz entspannt Mittag gegessen. Wir hatten noch Chips vom Vorabend, Salat, Brot und Käse mit (AFS - Another Fat Student). Am Ende haben wir natürlich die ganzen Krümel wieder eingesammelt und die Verpackungen weggeschmissen - nicht das Ihr uns noch für so egoistische YOLO-Jünger haltet wie die Frau neben uns ;).



In Basel angekommen sind wir zum Barfüsserplatz gefahren und von dort aus zum Münster weitergegangen. Der Münster ist eine Kirche und eines der Wahrzeichen von Basel. Und wenn ihr ihn euch vorstellen wollt, denkt am besten an Hogwarts. Danach sind wir noch auf den rechten Turm gestiegen, wo wir dann wieder schön gepicknigt haben.  

















Wieder unten angekommen haben Josie und ich angefangen unsere Gutscheine einzulösen. Neben Raclette und einem Schokoladen-Karabinerhacken gab es auch einen Glühwein gratis. Um ehrlich zu sein hab ich schon besser mit weniger Prozent gehabt, aber ich wollte unbedingt die Tasse haben. Nun ja, jetzt hab ich eine Basel-Weihnachtsmarkt-Tasse und weiß, dass ich einfach an Alkohol kommen kann. 

Jaaaa, darüber freuen sich die Deutschen.










Der Weihnachtsmarkt war wirklich sehr schön. Es gab ausgefallenere Stände (Glühbier), Schweizer Stände (Raclette und Schokolade^^) und die Klassiker à la gebrannte Mandeln, aber z.B. mit den Geschmackssorten Chili und Amaretto. 

Dieses Wochenende war eins dieser fantastischen Austauschschüler-Erlebnisse, nach denen ich mir nicht nur sicher bin, ein schönes Land und eine gute Organisation ausgewählt zu haben, sondern einfach nur glücklich bin, das alles so perfekt geworden ist. 

Viele konnten nicht verstehen, warum ich in ein Nachbarland -und dann noch in ein überwiegend deutschsprachiges- gehe und manchmal hat mich dieses Rumgenörgel wirklich verunsichert, obwohl mir die vielen Vorteile ja bewusst waren. Aber eine andere Deutsche hat es mal so auf den Punkt gebracht: "Der einzige Nachteil der Schweiz ist, dass sie so nah an Deutschland dran ist." Stimmt. Läge die Schweiz im Pazifik, hätte ich mir wahrscheinlich weniger Kommentare anhören dürfen. Und mittlerweile sehe ich das nicht mehr als Nachteil, sondern bin froh, dass ich so einfach zurück kommen kann. 
Durch meine Orga hab ich so viele tolle Menschen kennengelernt, dass ich es selber manchmal nicht fassen kann. Gleichzeitig kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es jetzt ohne sie wäre. Wobei die Austauschschüler anderer Organisationen natürlich auch nett sind ;)) Selbst wenn man natürlich nicht mit jedem befreundet seien kann, merke ich immer, wenn wir Austauschschüler zusammen sind, dass man trotz aller Unterschiede ähnlich tickt. 
Auch bin ich total zufrieden damit, für ein Jahr und ohne Unterbrechung gegangen zu sein. Die ersten sind jetzt schon wieder weg - unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mein erstes Drittel ist rum und einerseits vergeht die Zeit unglaublich schnell, andererseits hab ich mehr erlebt als je zuvor in diesen dreieinhalb Monaten. Bis jetzt gab es kein einziges Wochenende, an dem ich lieber in Deutschland gewesen wäre und ich will noch soooo viel sehen in den nächsten sieben Monaten. Wovon ich euch natürlich weiterhin berichten werden. 

Bis dann! 
Liebe Grüße, eure Toni

Mittwoch, 27. November 2013

Bern

Vor einiger Zeit war ich in der Hauptstadt Bern, um das Albert-Einstein-Haus zu besichtigen und die Lightshow zu sehen, die momentan jeden Abend auf dem Bundeshaus gezeigt wird.

Das Albert-Einstein-Haus besteht aus der Original-Wohnung sowie einer kleinen Ausstellung, die in erster Linie das Leben von Albert Einstein in der Schweiz zeigt. 





Danach ging's zum Palais fédéral (ich find den französischen Namen einfach schöner als den deutschen ;)), wo wir uns dann die Lightshow angeguckt haben. Dabei wurden verschiedene Bilder auf das Bundeshaus projiziert und ein Geschichte erzählt. Die ich allerdings nicht verstanden hab, weil sie auf Schweizerdeutsch war.










   

Und noch eine Bestätigung für's Schokoladen-Klischée ;).


Für uns Austauschschüler am GYB gibt es morgen übrigens ein Käsefondue, dass man mittlerweile in der Kantine kriegt, zum Mittagessen :)).
Ach ja, ich hab mir das richtige Land ausgesucht.
Liebe Grüße, eure Toni

Mittwoch, 13. November 2013

Valais

Coucou :))
Ich war vor einiger Zeit mit Josie im Valais, der französischsprachige Kanton mit den höchsten Bergen.

Dort haben wir in einem richtigen Chalet übernachtet und es war wirklich genau so wie man es sich vorstellt. Wir hatten zwar fließend Wasser sowie einen Fernseher (haben wir nicht benutzt), aber keine Heizung. Dafür einen Ofen und viele Bücher. Und was die Einrichtung angeht: Viel Holz, natürlich nicht so groß wie ein normales Haus, aber seeehr gemütlich. Ich fand's toll *O*

Diese Aussicht hatten wir während unserer Anreise :))
Ja, und was die "Umgebung" angeht...Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal zwischen so riesigen Bergen gewesen zu sein. Aber mir verschlagen die Alpen immer wieder den Atmen, egal, ob ich sie jetzt am Horizont sehe oder ich von ihnen in einem kleinen Tal umgeben bin. Egal, ob es Tag oder Nacht, neblig oder klar ist.

So, zurück zum Wochenende. Wir waren leider nur eine Nacht im Chalet, aber besser als gar nichts, oder? Am Samstagmorgen sind wir zuerst zu einem Stausee gefahren, aber nicht lange geblieben. Eigentlich wollten wir etwas weiterwandern, aber bei Regen und Nebel... 


Die Aussicht vor dem Chalet


Na ja, egal - der Mont Blanc, höchster Berg Europas, war nicht weit (wobei ich die Spitze selbst von hier, nahe Fribourg, sehen kann), und so sind wir Richtung Frankreich weitergefahren.
Hier zeigte sich mal wieder, dass die Romands sich kulturell zwar eher an die Franzosen als an die Deutschschweizer anlehnen, das aber noch lange nicht heißt, dass sie sie auch mögen (Josie: "Irgendwie ist es hier schon anders als in der Schweiz." Gastvater: "Ja, die Zahlen auf den Verkehrsschildern für die Geschwindigkeitsbegrenzung sind beispielsweise größer, weil es den Franzosen so schwer fällt, sich daran zu halten!") 
Ich, in sexy Regenjacke und Wanderschuhen. Vielen Dank für das Foto an Josie ;)
Leider war auch der Mont Blanc gesperrt, weil es zu windig für die Seilbahn war und so haben wir den Nachmittag im nächsten Touristenort verbracht.

Am Abend hab ich dann hier mein erstes, richtiges Käsefondue (moitié-moitié) gegessen. Es war sehr lecker. Und... nahrhaft. Hier noch mal etwas, das mir von so ziemlich jedem Schweizer geraten wurde, mit dem ich bis jetzt über Käsefondue geredet habe: Trink niemals ein Glas kaltes Wasser danach! Dadurch wird der Käse zu einem großen Klumpen im Magen, was nicht besonders angenehm ist. Ob das stimmt, weiß zwar niemand und so ist es eher eine Legende, aber ausprobieren wollte ich es dann doch nicht...
Anschließend haben wir noch den "Wolkenatlas" geguckt. Mir hat der Film gefallen, obwohl ich das Buch besser fand, da die einzelnen Geschichten nur in kurzen Ausschnitten aneinandergereiht waren und alles dadurch nicht wirklich zusammenhängend wirkte, im Gegensatz zum Buch. Dafür waren die Schauspieler umso besser, denn die vielen Figuren wurden von nur ein paar Leuten dargestellt. 

Ansonsten hat vor eineinhalb Wochen die Schule wieder angefangen und alles geht wieder in seine gewohnten Bahnen. Ende November ist das erste Trimester vorbei, was für uns vor allem viele Tests bedeutet.
Obwohl ich den Schulstoff hier überwiegend leichter als in Deutschland finde - in Mathe zeichnen wir gerade lineare Gleichungssysteme - sind meine Noten etwas schlechter geworden als in den Jahren davor. Ich bin seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr motiviert  um zu lernen und da es dann noch in Französisch ist... Einerseits zählt das alles hier ja sowieso nicht wirklich für mich, andererseits müssen wir viel auswendig lernen (Komponisten des Mittelalters...) und ich bin eher der Typ, der sich selbst was überlegt und den Rest auf Wikipedia nachguckt, statt sich irgendwelche Namen und Jahreszahlen einzuhämmern. 

Das war's dann erst Mal von mir.
Liebe Grüße, eure Toni 

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Portugal

Bon, ich bin zu faul um jetzt alles detailliert aufzuschreiben, was wir gemacht haben. Aber hier sind die Fotos^^.

Montag, Anreise: Wir sind von Genf über Lissabon nach Faro geflogen und von dort weiter nach Lagos gefahren. Das liegt an der Algarve.
Am Nachmittag sind wir schließlich noch etwas am Strand spazieren gegangen.
Das war in einem Spielzeugladen im Lissabonner Flughafen*O*


Der Stadtplan von Lagos
 Dienstag: Als ich am ersten Morgen aus dem Fenster geguckt habe, sah ich erstmal Regen. Sehr viel Regen. Vielleicht erkennt ihr es auf dem Bild vom Hotel. Wir sind dann erstmal ins hoteleigene Fitnessstudio und anschließend ins Hallenbad gegangen, bevor wir am Nachmittag noch ein bisschen in der Stadt bummeln waren.





Mittwoch: Am dritten Tag sind wir etwas an den Klippen wandern gegangen.








Am Donnerstag waren wir in Sarges bei den Resten einer Anlage für die Seefahrt aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. 



Am Freitag hab ich ein bisschen gechillt und bin dann etwas spazieren und einkaufen gewesen. Abends waren wir noch etwas am Strand.


Samstags haben wir Delfin-Watching gemacht :)) Das war richtig toll :D Gute Fotos zu bekommen war allerdings etwas schwierig. Aber ein bisschen erkennt man ja was ;)

Den letzten Tag haben wir am Strand verbracht, bevor es dann wieder nach Hause ging. Die Flughäfen in der Schweiz entsprechen übrigens voll dem Klischee  - sowohl in Zürich als auch in Genf ist alles voll von Werbung für Armbanduhren und Versicherungen :D. 

Liebe Grüße, eure Toni

Sonntag, 20. Oktober 2013

Meine Freizeit in der Schweiz

Et voilà: Endlich der Eintrag zu meiner Freizeit hier. Diesen Artikel wollte ich schon seit einiger Zeit schreiben, bin aber irgendwie nie dazu gekommen.

Wie in Deutschland singe ich auch hier im Chor. Jeden Montag von 20 bis 22 Uhr, was ich ehrlich gesagt ziemlich ungewohnt (sprich anstrengend) finde, vor allem weil es auch der stressigste Schultag der Woche ist. Aber ich hab trotzdem meinen Spaß ;)) Wir haben jetzt mit einem 60's-Medley angefangen und singen auch viele französische Chansons.

Leider spiel ich hier nicht mehr so oft Klavier wie in Deutschland, obwohl ich sowohl zuhause als auch in der Schule ein Instrument hab (in der Schule gibt es die "Box de musique", das sind drei kleine, schallisolierte Räume, in denen wir Musik machen können). Aber ich versuche, wieder mehr zu spielen, weil es mir auch wirklich Spaß macht, sobald ich am Klavier sitze.

Dafür lese ich oft, vor allem weil ich zum Geburtstag einen E-Reader bekommen hab. Ich liebe das Ding, in erster Linie weil ich nicht der Typ bin, der zuhause mal drei Stunden liest, sondern eher im Bus oder wenn ich warten muss (z.B. während der Freistunden).

Das ist meine Aussicht beim Joggen <3
Donnerstags gehe ich zum Aerobic-Training, wobei wir allerdings verschieden Sachen machen, u.a. Kickboxen, Tanzen oder Übungen mit Bändern. Momentan lernen wir gerade eine Step-Aerobic Choreographie, die wir im Dezember auf der Weihnachtsfeier aufführen werden.

Ansonsten jogge ich gerne. Dabei kriege ich wunderbar den Kopf frei, aber mittlerweile ist es oft zu kalt und nass. In den letzten Tagen war es noch mal schön und am liebsten laufe ich während des Sonnenuntergangs, weil man dann die Alpen am besten sieht. Na ja, vielleicht kann ich nach den Ferien auf den Fitness-Raum unserer Schule ausweichen.

Hab ich eigentlich schon etwas von unserer Katze Pirate geschrieben? Für den geht nämlich auch ein Großteil meiner Zeit hier drauf. Er ist aber auch niedlich ;).



So, jetzt geht es aber erstmal für eine Woche in den Portugal-Urlaub :))

Liebe Grüße, eure Toni

Sonntag, 13. Oktober 2013

Fribourg

So, jetzt bin ich schon wieder über sieben Tage in Verzug, aber besser spät als nie ;). 

Nach nur sieben Wochen in der Schweiz hab ich endlich die nächste größere Stadt Fribourg mit Josie besichtigen. 

Am Freitagabend hab ich mich also in den Zug Richtung Fribourg gesetzt. Hat 30 Minuten gedauert. Das sind die Vorteile der Schweiz :DD Anschließend sind wir weiter in ihr Dorf gefahren und haben den Abend dort verbracht. 
Wir haben Sushi gegessen (richtig vegetarischen Sushi ohne Fisch) und zum Nachtisch gab es kandierte Kastanien mit Feigeneis. Man merkt, dass ihr Gastvater Koch ist, aber die Schweizer sind auch sehr abwechslungsliebend in kulinarischer Hinsicht. 

Danach haben wir Schindlers Liste geguckt, einer der Filme, die ich schon seit einiger Zeit sehen wollte, aber nie dazu gekommen bin. Einerseits sind einige Stellen unerträglich heftig, allerdings macht ihn das in Verbindung mit den vielen scheinbar ruhigen Szenen so eindrucksvoll und zu einem der besten Filme über diese Thematik meiner Meinung nach.  

Am nächsten Tag haben wir erstmal bis zur Hälfte verschlafen, aber soooo tragisch war das jetzt auch nicht, wenn man sich mal die Größe von Fribourg anguckt ;). Dafür ist Fribourg dann aber doch ziemlich eindrucksvoll. Obwohl es nur 35 Tausend Einwohner gibt, hat Fribourg doch eine große regionale Bedeutung. Daneben gibt es eine eindrucksvolle Altstadt und die einzige zweisprachige Universität der Schweiz.

Nachdem wir ein bisschen in ein Shopping-Center waren, sind wir zur Funiculaire gegangen. Das ist eine Standseilbahn,  die den oberen mit dem unteren Stadtteil verbindet und durch Abwasser betrieben wird (ja, man riecht es auch). 

Das Foto ist auf dem Weg zum Bürglentor entstanden.


Danach sind wir zum Bürglentor hinaufgestiegen. Das fand ich ziemlich anstrengend, aber für die Aussicht hat es sich gelohnt ;D. 



Nach einer Stunde waren wir sind wir dann an der Kathedrale angekommen, deren Turm wir eigentlich auch noch erklimmen wollten, allerdings waren wir genau da, als alles geschlossen wurde -.- Na ja, vielleicht haben wir dafür in den Ferien noch mal Zeit. 

Und das ist mein Tag in Fribourg dann auch schon gewesen, da im gleichnamigen Kanton nach 16h am Samstag alle Geschäft geschlossen seien müssen.

Am nächsten Tag war der 420. Morat-Fribourg-Lauf. Ich bin nicht mitgelaufen (das hat 45 Franken gekostet - zu teuer für arme, deutsch Austauschschüler ;), hab dafür aber mit meine Gastvater meine Gastmutter und -schwester angefeuert. Das war der erste "Marathon" (eigentlich waren es zwei Strecken mit 8 km oder 16 km), den ich je vor Ort gesehen habe. Wahrscheinlich wird es im Frühling einen Lauf in meinem Nachbardorf geben, dort will ich dann aber auch mitmachen. 

Ja, das war's dann auch schon von meinem Wochenende. 
Liebe Grüße, Toni

Sonntag, 6. Oktober 2013

CERN

Letzten Samstag war es dann soweit: Tag der offenen Tür beim CERN. Darauf hatte ich mich schon seit meiner Ankunft gefreut.

Zusammen mit meinem Gastvater und meiner -schwester sowie deren Freundinnen sind wir (Agnes, Josie und ich) Richtung Genf gefahren.

Am CERN angekommen mussten wir uns erstmal etwas orientieren, bis wir wussten, wo wir waren und wo wir hin mussten, aber schließlich saßen wir in einem kleinen Theatersaal. Dort wurden kleine Experimente vorgeführt, allerdings hab ich die Erklärungen auf Französisch noch nicht so ganz verstanden.


Von außen sieht das CERN ziemlich unspektakulär aus,
wobei ich hier allerdings auch eine wirklich hässliche
Ecke fotografiert hab...

...dafür passen die Straßennamen gut.
















Bei einem Kinofilm haben wir die zwei brasilianischen Austauschschüler getroffen. Der Film war einen kleine Einführung in die aktuellen Experimente. Und in 3D und auf Englisch. Am Ende gab es dann sogar noch einen Klischee-Physiker mit langem, weißen Bartu und einem chaotischen Büro ;).

Anschließend sind Josie und ich mit den anderen im Schlepptau erstmal schön in Richtung Karriere-Stand gegangen. Wirklich sehr sinnvoll, wenn man noch mehr als 2 ½ Jahre bis zum Abi hat ;). Na ja, egal, wir haben uns ganz nett mit einem polnischen Stipendiaten unterhalten und er hat uns etwas über sein Projekt am CERN und die Stiftung, die ihm das finanziert, erzählt. Aber das war sehr interessant!


Danach haben wir eine Führung zu einem neuen Projekt namens CLIC bekommen, das ein länglicher Beschleuniger wird, der Elektronen und Positronen aufeinander prallen lässt. Da ich mir jetzt nicht so ganz sicher bin, was das genau ist, verlink ich die Seite hier


Et voilà: LEIR. Eigentlich ist er noch größer, aber ich hab's nicht mehr auf
das Bild bekommen.
Die letzte Station war der Low Energy Ion Ring (LEIR). Das war sehr interessant, einerseits, weil wir dann wenigstens ein Mal etwas mit eigenen Augen gesehen haben, andererseits da unser Guide auch etwas über das CERN allgemein erklärt hat, z.B. wie es finanziert wird (durch Mitgliedsstaaten) oder in welchen Bereichen die Ergebnisse praktisch genutzt werden (etwa Medizin). 

Leider hatten wir nicht so viel Zeit, da am nächsten Tag die Konformation meiner Gastschwester war und wir deshalb wieder zurück mussten. Noch nicht mal ein paar Karten konnte ich kaufen :(. Ich wäre gern noch länger geblieben, aber der Ausflug war auf jeden Fall bessser als gar nichts.
Ich möchte gern noch mal im Laufe des Jahres eine Führung mitmachen, um dann auch den LHC (das große Ding, dass immer gezeigt wird) mit eigenen Augen zu sehen. Den konnten wir leider nicht besichtigen, denn dafür musste man Karten reservieren und da wir sowieso nicht so viel Zeit hatte und es auch sonst genug gab, haben wir uns dann dagegen entschieden.


Am nächsten Tag war die Konformation von meiner Gastschwester. Sprich am Sonntagmorgen ging's um halb zehn zur Messe (meine Gastfamilie ist katholisch). Ich habe NICHTS verstanden, rein gar nichts. Aber die anderen auch nicht, vielleicht lag also nicht nur meine Französisch-Kenntnisse :D.

Irgendwann war die Kirche vorbei und es ging nachhause. Ich hab die Verwandtschaft kennengelernt und anschließend gab es Essen. Muss ich noch erwähnen, wie lecker es war? Ich hab mal ein Foto von meinem Nachtisch gemacht. Es gab Eiscrem-Torte und kleine Leckereien (Eclaires, Marzipan, weißer Nougat). Ich werde kugelrund zurückkommen!
Ach ja, und am Freitag davor haben wir Crêpes gemacht – zuerst deftig mit Käse und anschließend süß. Nicht die klassischen Großen sondern ganz kleine. Dafür kriegt man aber auch zehn von denen runter.



Alors, mit diesem Bild verabschiede ich mich :)
Liebe Grüße, Toni